CD Rezension - Heiliger Krieg „Nach alter Väter Sitte“ (2022)

 


Erschienen bei: Oldschool Records
 
Geile Scheibe, Geile Optik, fertig! Oh, dass ist euch zu wenig Info? Na gut, dann schreibt euer treuer Freund und Erzähler doch ein paar Zeilen mehr…
Bereits von der Soli-Scheibe im Frühjahr 2022 „Dich ruft die Pflicht“, war unsereins begeistert.
Die Rezension findet ihr ebenfalls in diesem Kanal.
Nun begeistern die Musiker der Kapelle mit einer neuen Vollscheibe die im Besten Sinne „Nach alter Väter Sitte“ ist.
Hier liegt das Jewelcase vor. Die Optik und Lieder sind ganz auf die Deutschen Freikorps ausgelegt, die im „Deutschen Nachkrieg“ 1918-1923 die Einheit des Reiches bewahrten und vor der Machtübernahme der Bolschewisten schützten. Ein Kapitel der Deutschen Geschichte aus dem letzten Jahrhundert, dass viel zu wenig Beachtung findet in den eigenen Reihen. Und somit auch in der Deutschen Musik Szene ein Stiefkind ist. Vor dieser Scheibe ist mir nur noch „Valhöll“ mit Liedern über Freikorpsämpfer gegenwärtig. Und das ist auch schon ca. eine Dekade her.
Das Cover und die 26 Seiten Beiheft sind auf einem haptisch schönen Papier gedruckt. Sehr griffig und auch etwas schwerer. Gefällt mir aus Prinzip schon besser als die Hochglanz Geschichten.
Die Liedtexte im Beiheft sind mit Bildern von Freikorpskämpfern geschmückt. Was in meinen Augen die Produktionen von Oldschool so hochwertig macht, ist die Tatsache, dass sich auch um Kleinigkeiten ein Kopf gemacht wird.
Die Abbildungen sind Zeichnungen von Original Bildern. Man hätte wohl heute auch eine App benutzen können, aber nein, hier setzte sich wirklich ein Künstler mit richtigem Stift hin. Und das merkt man. Als Geschichtsinteressierter „Skin“ viel mir auf, dass zumindest 2 Bilder eher Landser der Wehrmacht darstellen, aber es ist ja eine Traditionslinie! Und ist für den Leser sicher nur Abfallwissen. (Ich liebe Abfallwissen!)
Neugierig und mit Ehrfurcht findet also diese Lichtscheibe endlich den Weg in den Spieler.
14 Tracks, davon 4 in Englisch, darunter die 3 Bekannten Lieder aus dem Frühjahr: „Change of Times“, „Die Flamme in dir“ und „Am Horizont“, welches ein Cover von Fortress ist. Ein Cover Lied hat sogar ein eigenständiges Intro, so das in der Gesamtrechnung 13 Lieder übrigbleiben.
Aber jetzt:
Klarer, harter Sound dröhnt aus den Boxen und eine Kräftige, klare, Stimme ruft: FRONT HEIL! Mit „Sonnenrad“ ist der Hörer sofort in den Bildern gefangen, die wohl auch den Texter zu den Worten beflügelte, die uns auf dieser CD begegnen. Wer seinen E.v. Salomon oder Dwinger gelesen hat, sieht die Kolonnen der Freiwilligen nach dem unseligen November 1918. Ob gestählt im Grabenkampf der Westfront vor Verdun, heißen Blutes wie der Junge Kadett oder Student ohne Fronteinsatz. Im glauben an Deutschland, wo immer es gerade sei, mit dem Willen zur Tat. Im Kampf gegen Kommunistische Mordhorden in Berlin oder im Ruhrgebiet. Am Annaberg gegen räuberische Polen, im Baltikum gegen die Sowjets… Unbesungene Heldentaten, Tapfer, gläubiger Männer.
Und dies alles nicht in der üblichen „Hau Drauf“ Manier der Deutschen Rechtsrock Szene, sondern in einer „Sprachfarbe“, und dies schrieb der Autor schon in der Rezension der Soli-CD, die von Intellekt und Wissen zeugt. Die Deutsche Sprache ist die schönste Sprache der Welt, wenn man sich den ihrer bedienen will. Diese Scheibe legt dafür den Beweis vor.
Wenn ich jedes Lied hier auseinander nehme, wird die Rezension ein Buch. Aber noch der eine oder andere Hinweis:
Das Titellied „Nach alter Väter Sitte“ ist Zeitlos und ein Motivations Schub erster Güte. Mit dem Lied „Schattenkrieg“ wurde ein Lied der legendären „Day of the Sword“ CD von Scott Stedeford in das Deutsche Übersetzt, und die ist gefühlt schon Jahrhunderte her, aber zeitlos. Auch wenn (nach hiesigen Informationen) Scott S. schon lange nicht mehr zu seinen Idealen steht, um sich im Gefängnis Vorteile zu erhoffen. Mit einem eigenständigen Intro versehen, wird der Text des Liedes noch einmal unterstrichen.

Die Stimme im Intro dürfte dem einen oder anderen Aktivisten aus der neueren Vergangenheit bekannt sein.
„What have we done?“ deute ich als ein Lied zu Ehren von Albert Leo Schlageter. Vielleicht noch der Bekannteste, für die Breite Masse, Freikorpskämpfer. Er warf alles in die Waagschale für ein freies Deutschland und bezahlte damit am 26. Mai 1923 auf der Golzheimer Heide vor einem Französischen Erschießungskommando mit seinem jungen Leben. Dies in Englischer Sprache zu machen, bringt vielleicht auch über die Grenzen der Deutschen Zunge hinaus, dieses Schicksal unseren Kameraden in den befreundeten Ländern etwas näher.
„Unser Dank“, ein Cover von Battlefield geht wie alle Lieder unter die Haut. Ich wollte es dennoch noch einmal extra erwähnt haben.
Diese Lichtscheibe ist ein Juwel in jeder Sammlung, sowohl Musikalisch, als auch Weltanschaulich. Man kann richtig neidisch werden auf das Spielerische können der Band, als auch auf die Fähigkeit solche Texte zu schreiben.
Heiliger Krieg ist für mich ein Leuchtturm im Deutschen RAC und ich bin inzwischen ein bekennender Anhänger der Formation.
Demokrat wer sich diese CD nicht besorgt!
Entlassen aus dieser Rezension möchte ich auch mit dem Kehrreim des Liedes „Erwachen“:
„Stürme laß erbrausen durch den heiligen Hain!
Laß uns deutscher Ehre stolze Wächter sein.
Laß, o Herr, die Schande dieser Nacht vergehen:
Dass wir das Leuchten deutscher Freiheit sehen!“