CD Rezension - Blutrein „Ahnenkampf“ (2023)

 


Erschienen bei: PC Records
 
Was hier abgeliefert wurde, ist aber etwas vollkommen anderes. Nicht nur in der Optik, sondern auch in der musikalischen Darbietung.
Fangen wir bei der Optik an:
Ein schlichtes Jewelcase, ja. Aber mit einem Cover das von einer Künstlerischen Güte ist, welches seines gleichen sucht. Auch das Beiheft ist in einer Qualität die ein Deutsches Herz höher schlagen lässt. Das Schriftbild ist für ungeübte Augen sicher schwierig, und der Wechsel von Deutschen zu Lateinischen Buchstaben gewöhnungsbedürftig, aber hier wurden sich Gedanken gemacht, und es zwingt den Betrachter zu genauer Lektüre. Was den Weltanschaulich und Wortgewaltigen Texten nur zur Ehre gereichen kann. Das in einem 12 Seitigen Beiheft noch ein Einleger gemacht wird, der einerseits fortlaufend noch 4 Liedtexte und andererseits noch eine Geschichte der Ahnen beinhaltet (Der Blut Aar) ist aus meiner Erinnerung heraus, einmalig.
Ich empfehle dem Hörer dieses Silberling definitiv zuerst ein Studium von Cover, Back Cover, Beiheft und Inlay, vor und natürlich gerne bei dem Anhören.
Euer treuer Freund und Erzähler ist nun nicht dafür bekannt auf die Ganz Harte Schiene, also zumindest Musikalisch, abzufahren. Denn die erwarte ich nun mal prinzipiell bei meiner sehr und Hochgeschätzten Butterblume namens „Uwocaust“. Und der Freund des geknüppel wird hier auch nicht enttäuscht.
15 Tracks werden hier wiedergegeben die beim anhören so manche Windung in die Ohrmuschel schlägt, dass man gar nicht weiß, was man da eigentlich hört. Ich finde keine Schublade für diese Exquisite Darbietung vom gesanglichen und musikalischen Können. Ich ziehe hier meinen, nicht vorhandenen, Hut vor jedem Künstler auf dieser Scheibe.
Treiben einen in einem Moment noch Gitarren und Schlagwerk zum Sturmangriff, so reißt es einem manchmal und unerwartet „psychedelisch“ aus dem Sturmlauf und du denkst dir: Habe ich jetzt zu wenig Kaltgetränke oder schon zu viel?
Stimmlich bekomme ich bei „Manege der Amöben“ etwas Angst vor dem freundlichen Sängerknaben aus Potsdam, aber es ist auch irgendwie geil und passend zum Text.
„Blumen auf dem Meeresgrund“ bewegte mich inhaltlich sehr. In der Januar/Februar Ausgabe der "N.S. Heute" findet ihr zu diesem Lied das passende „Historische Kalenderblatt“.
Stimmlich, musikalisch und Atmosphärisch voll in mein Herz getroffen.
Neben „… mit der Violine“ möchte ich auch noch das sehr private Bonuslied hervorheben, was die „eigenen“ Lieder betrifft.
Aber auch die 4 Lieder, welche von so renommierten Bands wie Berserkr (Hinter den Fassaden), Mistreat (Hey), Max Resist (Ich bin was ich bin) oder Razors Edge (B.a.d.H.) gecovert wurden, haben neben ihrem melodischen Wiedererkennungswert eine unverwechselbare Textliche Handschrift von Uwocaust erhalten, so das sie mit den originalen absolut auf Augenhöhe sind!
Bei der Gewaltigkeit dieser Scheibe, ist euer treuer Freund und Erzähler ziemlich sprachlos in dieser Rezension. In einem richtigen Staat wäre diese Scheibe sicher in den Hitlisten. Zumindest in seinem Genre. Welches das auch immer sein mag.
Leider für mich nichts was ICH auf Dauerschleife hören kann, aber das Können von Wort und Spiel muss hier einfach gelobt werden. Spreche Anerkennung aus!