Erschienen bei: Oldschool Records
P.O.R.N.O. hat allerdings nichts mit einem Visuell eingefangenen Liebesakt zu schaffen, sondern bedeutet: „Patriotisch Orientierte Radikal Nonkonforme Opposition“. Ja, so habe ich auch geguckt! Bei welchen Gelage das auch immer gezeugt wurde: Warum war ich nicht dabei?
Der Musik Pöbel diskutiert diese Namensgebung durchaus kontrovers, aber eines hat man erreicht: Man spricht über diese CD, noch bevor man sie gehört hat!
Hinter diesem Projekt, von dem es bereits eine Ausgabe gibt, steht die Crème de la Crème des Deutschen RAC. Es geben sich die Ehre:
Gegenpol, Blutzeugen, Heiliger Krieg, Uwocaust, Sleipnir, Thronvolk.
Und nein, dies ist kein Sampler im klassischen Sinne, sondern geboten werden 11 Lieder in verschiedenen Kombinationen der Sängerknaben und Krawallmacher.
Man könnte meinen, da gibt es eine Kapelle die 6 Sänger hat, und jeder singt mal mit jedem.
Habe ich in der Form, außer in langen Nächten, und an dunklen Orten, noch nicht erlebt.
Also tatsächlich, weil das erste P.O.R.N.O. Projekt an mir vorbei ging, etwas völlig neues für mich.
Das Jewelcase kommt mit einem 12 Seiten Beiheft daher. Die Optik ist dunkel und mit Apokalyptischen Bilder vom Graphiker umgesetzt wurden. Die Texte sind zwar nicht leicht zu lesen, aber sind vorhanden. Gut gefällt mir bei Cover und Rückseite das die Schrift Haptisch leicht abgesetzt ist, so das man sie ertasten kann. „Brailleschrift“ für die Szene.
Ganz feine und nette Idee!
Ich verzichte ganz Bewusst darauf, die 11 Lieder einzeln auseinander zu nehmen. Denn ich finde bei den verschiedenen Konstellationen, welche ich bereits erwähnte, entdeckt man bei jedem neuen anhören wieder etwas neues an Stimmen und Musikalischen Feinheiten.
Die Texte sind allesamt Sozialkritisch, Gesellschaftskritisch, und Szenekritisch. Also nichts mit Ficken, Saufen, Kloppen oder Opa an der Ostfront. Was ja auch mal in Ordnung ist, aber hier ist man sehr Vorwärtsgewandt, und das gefällt mir naturgemäß als politischer Mensch recht gut.
Leider habe ich auch einen kleinen Kritikpunkt, der evtl. vielen nicht aufgefallen sein mag, oder schlicht egal ist:
In dem Lied „Querulant“ gibt es eine Textzeile, die ein Paradebeispiel dafür ist das, dass Wort „Patriot“ für mich inzwischen ein Schimpfwort geworden ist. Es heißt dort:
„Und so Leute wie ihr, hättet als erstes nach Hitler geschrien.“
Ich verstehe das Ansinnen des Liedes, und den Text im Gesamtkonzept der Aussage!
Und das Lied spricht einem alten Rebellen wie mir auch prinzipiell aus der Seele, aber warum IHN diskreditieren? Warum den Sprech der „Neu Erwachten“, Bourgeoisie, „Hutbürger“ und „Bunzelbürger“?
Ich weiß, dass nicht jeder in der Musikmafia so National und Sozialistisch denkt wie euer treuer Freund und Erzähler, aber es ist mir halt Sauer aufgestoßen.
Dies ist aber auch der einzige Kritikpunkt von meiner Seite. Mag kleinlich klingen, aber manchmal bin ich halt so.
Zur Qualität und Machart der Musik selbst, kann sich jeder denken, (der die Musik der Protagonisten kennt) in welche Richtung es geht. Da geht es flott nach vorne und harmoniert bei jedem Einzelnen Lied mit den Stimmen der Sängerknaben.
Würde mich nicht wundern, wenn es diese Lichtscheibe unter die Top 10 der „CD des Jahres 2023“ schafft.
Also ruhigen Gewissens zuschlagen!