CD Rezension - LIFA "Ideale halten stand" (2022)

 


Erschienen bei: PC Records
 
Das Juwelcase kommt mit einem Beiheft daher, daß nicht nur sehr angenehm anzufassen ist (Mattes Papier) sondern auch in der Aufmachung mehr als gelungen in seiner Schlichtheit ist.
Schöne Bilder einer besseren Zeit und alle Texte im Beiheft. 
Ich war schon hier angenehm berührt.
Und dann der Moment, als der erste Ton aus den Boxen erschallte!
Mit dem ersten Titel "Sonne im Gesicht" war ich schon gefangen vom Sound der Instrumente.
Saubere, Handgemachte Musik die ich als Rock bezeichnen möchte. Ehrliche, Bodenständige, Musik mit Klängen von Tasteninstrumenten angereichert, die dem Akustischen Gesamtbild die Vollendung geben. Es hört sich einfach "satt und rund" an!
Sogar der Schlagwerker ist zu vernehmen.
Kommt doch der Mann an der Schießbude oft zu kurz in der Bewertung.
Und die Stimme erst! 
Eine kräftige, wohlklingende Stimme.
Ein Deutsches Mädel bezirst meine Ohren!
Spontan kam mir nach dem ersten Lied "Susi Quatro" in den Kopf.
Ja, mögen die meisten nicht mehr kennen, aber die Rockröhre der 1970er kam mir sofort in den Sinn!
Und das ist ein Kompliment an Lifa, die mit den Jungs von Handstreich die richtigen Partner für diese wundervolle Debüt Scheibe an ihrer Seite hat.
Doch Lifa kann nicht nur Kraftvoll in ihren Liedern, die von dem Leben, den Gefühlen, Geschehnissen und Gedanken handeln die ein jeder der noch aktiv und treu zu Deutschland, seiner Geschichte und der Guten Sache steht, hat.
Z.B. "Lachen, tanzen, reden"oder "Singend in das Morgenrot" pflanzen Bilder in den Kopf, die nicht unangehm sind.
Grundsätzlich gibt es nicht einen Aussetzer auf dem Silberling, und doch muss ich ein Lied ganz besonders hervorheben das mir auch nach dem wiederholten Hören eine "Erpelpelle" verpasste:
"Wieder nur ein Gebet" ist ein Cover von Ian Stuarts "Another Prayer for the Dying" , daß ich die Ehre hatte noch im Original zu hören, z.B. bei den "Patriotic Ballads" Abenden von Ian und Stigger.
Und ich muss sagen, 30 Jahre nach dem Original in Persona, berührt mich dieses Cover auf Deutsch, mit dieser Stimme, fast noch mehr in dem Moment wo die Worte und die Melodie von meinen Ohren ins Gehirn geht, mir eine Gänsehaut verpasst, und die Augen feucht werden, bei dem Blick in die Abendsonne.
Soviel Emphatie, soviel Erinnerung, aber auch soviel Schmerz bei dem Gedanken an ein sterbendes Volk, an seine gemeuchelten Kinder in dieser Zeit des Umbruches.
Dieses Lied auf Dauerschleife zu vielen Gedanken... ist garantiert!
Auch "Unser Weg" geht nicht nur Textlich ins Herz , die Melodie kommt einen bekannt vor, auch wen man sich das wohl nur einbildet.
Der Wiedererkennungswert ist zumindest sehr hoch! 
Verabschiedet wird man mit dem insgesamt 11. Lied "Wie Johnny und June" das als Duett diese gelungene Scheibe beendet.
Ich darf jedem diese Debüt Scheibe, wärmstens, an das Herz legen.
Lifa braucht sich Musikalisch nicht hinter Stimmen wie Saga oder Snöfrid verstecken!
Wir hatten in Deutschland schon lange nicht mehr so eine Weibliche Stimme.
Wenn ihr nicht völlig degeneriert von US Hit charts und Shisha Bar gehuste seid, wird euch dieser Silberling ebenso gefallen wie mir.
Lauscht in ruhigen Stunden hinein und lasst Stimme, Text und Melodie von Lifa auf euch wirken.