CD Rezension Verhasste Gesellschaft - Wir kommen wieder (2025)

 

Erschienen bei: Heimdall-Versand

Geschrieben von Miesling News

Da ahnt man(n) nichts böses, und der Staffordshire klaut dem Briefträger eine unscheinbare Lichtscheibe aus der Tasche und legt sie eurem treuen Freund und Erzähler auf die Schwelle.

„Nanu“ denkt sich meiner einer, die CD war aber wohl lange unterwegs, denn sie hat die Optik der Goldenen 1990.

Wir wollen auch gar nicht lange um den heißen Brei herum schwafeln: Das Projekt „Verhasste Gesellschaft“ hat mit dem Silberling Namens „Wir kommen wieder“, Lieder einer Band neu aufgenommen und legale Deutsche Texte dazu verfasst. Und diese Band war: Hate Society.

Über die Person der den Schreihalses machte, brauchen wir hier kein Wort verlieren.

Allerdings gibt es auch heute, 26 Jahre später, immer noch Leute welche die Lieder hören, Bzw. sich nicht dagegen wehren sie zu hören. Denn manchmal kann man Schaffenswerk und die Personen dahinter auch trennen.

Es gibt dafür in der Musikszene genug Beispiele. Z.B. RaHoWa, oder die Onkelz.

Wie jede Rezension, ist auch der Geschmack und die Einstellung zu gewissen Dingen und Personen halt Subjektiv.

Und deshalb nun endlich zu der Meinung eures Lieblings-Miesling:

Erschienen ist das Projekt als Jewelcase und als Digipack. Letzteres ist auf 222 Exemplare limitiert.

Für das Design ist KGxPR Media verantwortlich, und sie haben den Zeitgeist des Erscheinungsjahr 1999 gut eingefangen.

Auf dem weißen Cover haben wir Zeichnungen von Köpfen, die man gewissen „Gruppen“ zuordnen kann, die viele in hiesigen Gefilden nicht besonders gut leiden können.

In den 12 Seiten Beiheft gibt es die Texte von 11 Liedern, welche im gut leserlichen Design und schlicht vermerkt sind. Aber 11 Texte? Schreibt das Vertriebslabel nicht von 12 Liedern? Ja, es sind 12 Lieder auf der CD. Um genau zu sein, sind es sogar 14 Tracks, welche das Abtastgerät mit einer Spielzeit von gut 33 Minuten anzeigt.

Allerdings handelt es sich bei Track 12 und Track 13 um „Outtakes“ der Aufnahmen mit wenigen Sekunden Spielzeit. Das „Bonuslied“ (ohne Titel) versteckt sich dann in Track 14.

Wie mir aus gut unterrichteten Kreisen zugetragen wurde, war es gar nicht so einfach, erst ein mal zu eruieren, ob so ein Projekt überhaupt gewünscht und umsetzbar ist. Und als dies geklärt war, folgte der Kampf um die Worte. Der Fachanwalt setzte den ganz großen Rotstift an, und so musste ein um das andere mal der Text geändert werden.

Das Ergebnis liegt nun also, für viele überraschend, vor. Und was soll ich euch sagen, es überkamen mich Nostalgische Erinnerungen beim Lauschen der Melodeien. Jeder, der die „HS“ Lieder damals hoch und runter gehört hat, erkennt die Melodien sofort wieder. Und ob man es will oder nicht, der Fuß wippt und man singt auch nach Jahrzehnten die Texte innerlich im Englischsprachigen Original. Da machste nichts!

Und wer die Lieder „Eines Tages“, „Die alte Fahne weht“, „Nicht gegeneinander“, oder „Legende“, sofort dem Original zuordnen kann… der ist Alt und darf sich einen Keks aus der Dose nehmen.

Als Legale Option für die nächste „Weißt du noch…“ Party auf jedenfall zu empfehlen.

Aber auch das „Jungvolk“ darf hier gerne mal rein hören, denn es ist der Sound der Rebellion um die Jahrtausendwende. Auch wenn der Urheber sich längst als „Konterrevolutionär“ erwiesen hat.

„Was gut ist kommt wieder -

Und wir sind schon da!“