Erschienen bei: Das Zeughaus
Geschrieben von Miesling News
Blut, überall Blut… in den Namensgebungen. War es früher irgendwas mit „Sturm“, ist es heute das „Blut“. Ob es bei „Blutreigen“ auch so knüppelhart kommt, wie es der Name vermuten lässt, wollen wir nun herausfinden.
Das Jewelcase kommt in der Optik recht düster daher. Auf dem Cover prangt ein Totenschädel in Dunkelheit. Dazu Projekt Logo und der Albumtitel in Frakturschrift.
Das 16 Seiten Hochglanz Beiheft ist ebenfalls extrem düster gestaltet. Die Texte der Lichtscheibe sind dafür im gutem Kontrast in Schreibschrift abgedruckt. Ja, Schreibschrift! „Hoffentlich können das noch einige lesen, in dieser Digitalen Zeit“, dachte sich spontan euer treuer Freund und Erzähler.
Ich schrieb bereits von einem „Projekt Logo“ und das mit dem Hintergrund, dass hier eine der Stimmen von „Symphonie des Blutes“ sein eigenes Ding gemacht hat. Und deshalb bewerte ich „Blutreigen“ bei einer „Hauptband“ im Vordergrund halt als ein Projekt.
Mit diesem Wissen wird man, unvermeidlich, vergleiche anstellen. Und geht bei der Aufmachung des Silberlings davon aus, das hier musikalisch noch eine Schippe drauf gelegt wird, was Schnelligkeit und Härte betrifft.
Dies ist aber pauschal nicht zu bestätigen. Ja, ein sauberer Hardrock wird hier geboten, und manchmal ist die Schießbude auch einem Nebelwerfer gleich, aber es ist dennoch nicht „SdB“ in der Ausprägung oder gar eine Kopie. Auch durch die wunderbare klare Stimme der „SdB“ Zweitstimme bekommt man hier ein völlig anderes Klangbild. Erwartungsgemäß unterstützt hier zwar auch die andere „SdB“ Stimme, aber sie unterstützt halt nur. Und diese Kombi geht für mich voll auf.
Von daher kann ich mir Namensgebung und Optik der Scheibe nicht erklären. Da hätte man kreativer, positiver, seien können.
In fast 45 Minuten Spielzeit befinden sich 12 Tracks auf der CD. Wenn wir das Intro abziehen, verbleiben 11 Lieder.
Im Einklang zum Intro starten wir mit „Im letzten Graben“. Auch mit „Im blutigen Schein“ schlägt man in die selbe Kerbe. Doch wir bekommen hier nicht die Elfunddrölfigste „Unsere Soldaten waren die Besten der Welt“ (Auch wenn es natürlich stimmt!) Scheibe. Wir bekommen hier auch politisches und Gesellschaftskritisches wie in „Der Aufstand“ oder „Zur Faust geballt“.
Auch die Persönliche Note ist vorhanden: „Mein Kind“ und „Die alten Zeiten“ sind dafür Zeugnis.
Einziger, für mich persönlich, Ausfall in der Thematik (NICHT musikalisch oder stimmlich!) ist „Bomben fallen tief“. Erinnerte mich spontan an Montagsaufläufe von Hutbürgern mit Russlandfahnen. Aber wir leben bekanntlich in einer Demokratie mit Meinungs - vielheit und Freiheit… Spaß muss sein. 😉
Zum Abschluss bekommen wir das Namensgebende „Eiserne Manifest“ dieser CD.
Das für dich, geneigter Leser, auch der Anspieltipp sein soll. Spielerisch, gesanglich, inhaltlich, absolut Top!
Fazit: Der Hörer bekommt eine Stimme die auch singen kann. Mit einer Ausnahme (nach meinem dafürhalten) sehr gute Texte. Die Gitarren sind fulminant aber auch verspielt. Die Schießbude treibend und teilweise höllisch wie ein Nebelwerfer unserer Wehrmacht. Und das alles ist nicht nur ein Ohr, sondern durchaus beide Ohren wert um sich hier ein eigenes Bild zu verschaffen. Alles in allem, stabiler Rechtsrock.
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