CD Rezension Störmanöver „Von Tod, Blut und Dreck“(2025)

 


Erschienen bei: Homefront Records
 
Homefront meldet sich mit ihrer ersten Lichtscheiben-Produktion in der Musikmafia an.
Bisher mehrheitlich im Geschäft mit Textilien, gibt es jetzt nicht nur Klamotten, sondern auch Musik aus eigener Produktion.
Mit Störmanöver hat man eine Formation aus dem Odenwald gewonnen, von der aktuell aber nur der Schreihals übriggeblieben ist. Deshalb gibt es bei dieser Aufnahme Unterstützung vom Gitarristen von „Rache Engel“ und, man hört es sofort heraus: Admiral Wiesel.
Mit dem Namen „Störmanöver“ könnte man von einer Namensfindung in den 1980 / 1990 ausgehen, aber da sie erst im aktuellen Jahrtausend (wie sich das anhört...) aktiv wurden, liegt die Begründung für den Namen vielmehr darin, das man sich oft unter anderen Namen (z.B. „Mirva“) ankündigen ließ. Was dann auch mit dem Bandnamen, einen Sinn ergibt.
Zu erstehen gibt es das klassische Jewelcase und ein auf 300 Stück Handlimitiertes Digipak. Und natürlich bei einem „Klamottenlabel“ nicht verwunderlich, auch im Bundle die CD mit T-Hemd.
Vorliegend ist das Digipak und das Jewelcase. Wir beschäftigen uns mit dem Digipak.
Die Grafische Gestaltung wurde von KGxPR übernommen. Das Cover ziert ein düsterer Ritter im düsteren Wald. Auch das Backcover ist entsprechend gestaltet. Ein Hinweis auf das, was den Hörer erwarten könnte. Das Digipak kann man auf 3 Seiten ausklappen. Das Beiheft, mit seinen 16 Seiten, ist in beiden Versionen gleich. Es beinhaltet die Texte aller 11 Lieder. Die Gestaltung ist im inneren etwas nüchterner und klar. Die Kontraste so gut, das man die Texte ohne Mühe lesen kann.
Am Ende gibt es dann auch noch „Gruß&Dank“.
Wie bereits erwähnt, geht es hier etwas härter zur Sache, wenn man die Lichtscheibe in das Abtastgerät legt. 
In 45 Minuten Spielzeit geht es um Mythen (Treu dem Thule-Orden), Gesellschaftskritik (Dunning-Kruger-Effekt), Heimatgeschichte (Rodenstein), um den Kampf der Vergangenheit (Deutsche Panzer), aber auch um dem Kampf im hier und jetzt (Asowstahl).
Der Schreihals bietet eine raue aber nicht kehlige Stimme zu den harten Riffs auf. Wie bereits erwähnt, hört man sofort den Wiesel raus. Gespickt wird das ganze aber noch mit langen Gitarren Solos und leichten Einschlägen von NSBM, oder auch mal Mittelalterlich, anmutenden Melodien.
Einfache Phrasen sucht man in den Texten vergeblich. Vielmehr hat man sich beim Schreiben der Texte auch externe Ideen und Zuarbeit gesichert.
Obwohl man den „Rumpelrock“ deutlich heraushört, muss man nicht zwangsläufig von einer „Wiesel-Produktion“ sprechen. Wenn auch bei ihm im Studio aufgenommen wurde. Wer aber auf den Admiral steht und gerne noch eine Schippe drauflegt, ist bei dieser Scheibe recht gut bedient. Denn es gibt durchaus mehr als nur eine Facette im Spiel, wenn man den Silberling öfters durchhört.
Wenn ich auch Texte und z.B. das Gitarrenspiel, loben möchte. Neben der von mir schon seit Jahren bemerkten und gefeierten „Vintage-Welle“ von Oi! und RAC, gibt es in der Szene halt auch die Abteilung „Hau-drauf und co.“. Und Gut ist letztlich was gefällt, nicht wahr liebe Droogs? Also scheint es auch für diese Musik einen Markt zu geben. Sonst würde man es nicht produzieren.