CD Rezension Aryan Brotherhood „Weiße Kraft“ (2023)

 


Erschienen bei: PC Records
 
Das Jewelcase besticht mit einer gelungenen Grafik, welche von „Roter Strich“ (Ja so habe ich auch geschaut!) verantwortet wird. Wer immer sich hinter dem Sinnbildlichen „Roten Strich“ verbirgt: Haste jut jemacht!
Passend zum Namen des Albums haben wir eine helle Grundoptik, ein sprichwörtlich anatomisches, Herz auf dem Cover und ein besonderes „Beiheft“.
Den eigentlich ist das Beiheft ein Faltblatt. Hochwertig gedruckt, mit insgesamt 10 „Seiten“.
Wenn man das Faltblatt sich entfalten lässt bekommt man auf der einen Seite die Texte wie auf einer Papyrusrolle, in einem Stück durchgeschrieben, präsentiert.
Auf der anderen Seite gibt es neben der Band Besetzung und Danksagungen, noch eine schöne Grafik, wie Dämonen (!) Hände nach einem „Weißen Herz“ greifen.
Alleine die Tatsache mit dem Faltblatt ist schon ein „wow“ Effekt.
Kein USB Stick oder Streamingplattform kann dieses haptische Erlebnis ersetzen!
Insgesamt werden 13 Tracks geboten, wovon das letzte Lied „H alt K eine L euchte“ aus Thematischen Gründen als Bonus deklariert ist.
Der Reigen auf der Lichtscheibe beginnt mit einem, nicht so freundlichen „Willkommen“.
Musikalisch wird hier ein sehr harter, aber melodischer, RAC mit Knüppel Effekt geboten.
Von Hatecore, etc. kann hier also keine Rede sein. Und dieses Arrangement mit einem markanten Trommelfeuer an der Schießbude, treibenden Gitarren und dem unverwechselbaren Gesang von Uwocaust mit akustisch klar verständlichen, hervorragenden, intellektuellen, anklagenden, feurigen, Texten, weiß in der Zitadelle immer mehr zu gefallen.
Bei „Die Quelle“, dachte ich zunächst, mein Butterblümchen hätte sich einen Kollegen aus dem Reichshauptdorf dazu geholt, weil mir die Melodei doch recht vertraut vorkam. Letztlich kann man aber nicht jede Doppelung einer Note oder Akkordes vermeiden, denkt man sich am Ende des Liedes.
„Egomanie im Endstadium“ ist DER Gassenhauer auf der CD. Die Textzeile „Dein Pronomen, es lautet Fotze“ sagt alles. Spontan möchte man durch die Bude hüpfen und laut „Juchhu“ rufen!
Neben „Dezimeter“ und „Ich kann nicht anders“ die etwas Bock auf Hausbesuche machen, geht natürlich auch das Titellied „Weiße Kraft“ mit einem kräftigen Schuss „Old School Adrenalin“ einher.
Und am Ende haben wir ja auch noch das Bonuslied, bei dem mein innerer Miesling (Ja, es gibt verschiedene Versionen des Schreiberlings) so richtig abfeiert.
Lange Rede, gar kein Sinn: Holt euch den Silberling, bevor es andere machen!
Hört das Teil, mit dem Regler nach rechts, und lasst euch von diesem akustischen Adrenalin berieseln.