OrbĂĄn greift durch: In Budapest finden keine Gay-Pride-Veranstaltungen mehr stattđŸ”„

 


Ungarns Premierminister Viktor OrbĂĄn hat kĂŒrzlich in einem Interview angekĂŒndigt, dass in Budapest keine "Gay-Pride"-Paraden mehr stattfinden werden. "Das Genderfieber hat uns noch nicht erfasst, obwohl wir einen enormen Druck seitens der westlichen Welt verspĂŒren", erklĂ€rte er im GesprĂ€ch mit dem Radiosender Kossuth. Und weiter: "In Ungarn unterbinden wir das. Der US-amerikanische Botschafter, der zuvor den Budapester Pride-Umzug angefĂŒhrt hatte, ist bereits abgereist, sodass die Veranstaltung nicht mehr unter internationalem Schutz steht und nicht stattfinden wird."


David Pressman, der ehemalige US-Botschafter in Ungarn, der sich offen zu seiner HomosexualitĂ€t bekennt, hat das Land im Januar verlassen. Einen neuen Botschafter hat Washington bislang nicht ernannt. Der Fraktionsvorsitzende der ungarischen Regierungspartei Fidesz, MĂĄtĂ© Kocsis, schrieb damals auf Facebook, Pressman habe jene Parteien organisiert und finanziert, deren Ziel der Sturz der souverĂ€nen Regierung Ungarns gewesen sei. Außerdem initiierte der Ex-US-Botschafter laut dem Fidesz-Politiker Proteste im Land.


Gergely GulyĂĄs, der Kanzleramtschef des ungarischen MinisterprĂ€sidenten, hat am Mittwoch bei einer Veranstaltung in Budapest bekannt gegeben, dass die Regierung mehrere VorschlĂ€ge zur Änderung der ungarischen Verfassung vorlegen werde. Die Verfassung werde festlegen, dass "es zwei Geschlechter gibt: weiblich und mĂ€nnlich", sagte er.